Diskretionszone

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In öffentlichen Gebäuden können wir immer öfter „Diskretionszone“ lesen. „Diskretionszone“ ist inhaltlich verwandt mit Intimsphäre. Was früher Bestandteil menschlicher Erziehung und personaler Bildung und damit selbstverständlich war, muss heute von öffentlicher Hand vorgekaut werden. Was bei Bankgeschäften der Schutz für persönliche Daten ist, ist bei Personen der Schutz für Unversehrtheit. Die Zunahme an leiblichen Übergriffen kommt nicht von ungefähr. Denn wenn die Intimsphäre nicht geachtet wird, wird nur all zu schnell die Würde des Menschen verletzt. In einer Zeit, wo „alles über den Haufen geworfen wird“, wo auch Werte und Würde des Menschen verloren gehen, brauchen wir uns über die Zunahme der sexuellen Übergriffe und
Vergewaltigungen nicht wundern.

Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck