Die Heilig-Blut-Kapelle stammt aus den Jahren 1715 – 1717. Nach den Plänen von Georg Anton Gumpp wurde die bereits bestehende Oswald-Milser-Kapelle (benannt nach dem in Stams verstorbenen Ritter Oswald Milser) aus den Anfängen des 14. Jhds. durch einen Neubau ersetzt.
Beachtenswert sind das Kuppelgewölbe aus dem Jahr 1716 (Malereien von Joseph Schöpf 1800/01); der Altaraufbau, der nach den Plänen von Georg Anton Gumpp vom Hoftischler Sigmund Zeller aus Innsbruck geschaffen wurde; die Altar-Figuren vom Bildschnitzer Andreas Kölle aus Fendels und das Altarbild von Matthias Pußjäger.
Mittelpunkt dieser Kapelle ist die Heilig-Blut-Reliquie, die im 14. Jahrhundert aus Frankreich nach Stams gekommen ist. Dabei handelt es sich um ein kleines Glasgefäß mit dunklem Inhalt, das in einer aufwendigen Monstranz aufbewahrt wird. Alljährlich findet am ersten Sonntag des Monats Mai ein feierlicher Umzug mit der Reliquie durch das ganze Dorf statt.