„Der Mensch wird nur unter Menschen ein Mensch.“ (Fichte) Für den einzelnen Menschen ist das eine Absage an Egozentrik und für die Gesellschaft die Voraussetzung des Lebenskreislaufs. Die Gesellschaft und auch unser wirtschaftliches Leben können verglichen werden mit einem menschlichen Körper. Wie die Glieder und Organe alle für einander da sind und zusammen spielen, so ist auch die Berufung des Menschen ein Da-sein-für. Das Gegenteil in Form von Egozentrik ist wiederum dem Krebs des menschlichen Körpers ähnlich (Absterben, Wucherungen …). – Als Beispiel sei eine Wandergruppe angeführt, wo der „Schließende“ die Stütze der Zurückgebliebenen ist. Der Schließende trägt aber auch die Lasten der Schwachen. Ist er nicht da und ersetzt ihn kein anderer, scheitert das Ziel der Wandergruppe.
Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck