So wie Kinder gern Süßigkeiten einer gesunden Nahrung vorziehen, so lassen sich gern Menschen von reißerischen und seichten Texten in wohlgeformten Worten aber zersetzendem Inhalt locken und ziehen sie aufbauenden aber nicht so „schmackhaften“ Texten vor. Auch im Sport kann man eine ähnliche Parallele finden: Gefährliche und einseitige Sportarten (Wettbewerbe) finden mehr Begeisterung als harmonische Körpererziehung, die der ganzen Person gut tut. Ob das in der Natur des Menschen liegt oder in der Sozialisation sei dahin gestellt. Die Lebensrealität holt jedenfalls unsere Philosophien ein. Wenn wir der Ehrlichkeit nicht den Vorzug geben und dem folgen, was die Menschheit schon erkannt hat, dann wird uns unser Vergnügen bald überrollen und vernichten, und zur Umkehr wird keine Zeit mehr sein.
Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck