Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu. Ostern gehört nicht der Vergangenheit. Das Halleluja („Gepriesen sei Gott“) ruft uns zu: Die Liebe ist stärker als Gewalt und Tod aller unserer Karfreitage, stärker als die Trauer aller unserer Karsamstage. Die Zukunft, die wir erhoffen, hat in Jesus bereits begonnen: Versöhnung und Friede, Gerechtigkeit, Liebe und Leben in Fülle. Es ist die endgültige Zukunft. Unsere Geschichte hat einen alles umfassenden Sinn, der nicht mehr verdunkelt wird von Leid und Verzweiflung. Unsere Lebenswege versinken nicht in Dunkelheit. Sie gehen hin zum Licht Gottes und gehen einmal in das Licht Gottes ein.
Durch die Auferstehung Jesu hat sich die Liebe stärker gezeigt als Leiden und Tod. Die Liebe ließ ihn in den Tod hinabsteigen. Sie ist zugleich die Kraft, in der er zum Leben aufstieg. In der Liebe hat er alle Menschen durch Leiden und Tod hindurch in Gott hineingetragen. So zerbrach er die Endgültigkeit des Todes, weil in ihm die Endgültigkeit des Lebens war.
Seit 2000 Jahren haben unzählige Menschen die Nähe des auferstandenen Jesus erfahren. Sie haben sie erfahren und daraus für andere gelebt. Ostern ist die endgültige Zukunft. Wir, die wir oft nach Sinn und Hoffnung suchen, sind bereits von dieser Zukunft umarmt.
Gregor Schwabegger OCist