Bei vielen Katholiken in unserem Land können wir im Glauben einen praktizierten Minimalismus beobachten. „Je weniger desto lieber.“ Dagegen beobachten wir auf der anderen Seite ein exzessives Konsumverhalten, „ich will alles, und das sofort“, paradoxerweise oft gepaart mit Klagen über leere Geldbörsen, übermäßige Müllberge, Übersättigung der Menschen. Die Lösung dieses misslichen Zustandes wäre dabei sehr einfach: Man bräuchte nur die „Vorzeichen“ vertauschen. Ein bewusster und knapper Umgang im Konsum und ein praktizierter Glaube im Alltag, den wir eher bei so manchen Sekten beobachten können. Das würde unser Leben grundlegend ändern.
Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck